Zentral und nah zum Schulzentrum gelegen,

verfügt das Jugendzentrum Stellwerk über diverse Räume für Angebote mit einem niedrigschwelligen Zugang für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Sie werden von der Gemeindejugendpflegerin, einer hauptamtlichen Mitarbeiterin und einem hauptamtlichen Mitarbeiter betreut.

Offener Bereich

Der Offene Bereich bietet den Nutzer*Innen aus dem Ort und angrenzenden Gemeindeteilen eine niedrigschwellige Teilnahmemöglichkeit. Ihnen wird durch die Mitarbeiter*Innen ein Rahmen gewährleistet, der Sicherheit und Unterstützung garantiert.

Dieses pädagogische Konzept ist durch Offenheit, Zugänglichkeit und einen geringen Verpflichtungsgrad gekennzeichnet.

Dafür stehen Räume und Flächen bereit, die situativ durch Kinder und Jugendliche nutzbar sind. Der Offene Bereich versteht sich dabei als ein Aneignungs-, Erprobungs- und Selbstbestimmungsraum. Er bietet einen Freiraum zur Entspannung. Er ist Treffpunkt, um andere Jugendliche, die Mitarbeiter*Innen sowie die Einrichtung kennen zu lernen, ohne sich an Aktivitäten, Projekten o. ä. beteiligen zu müssen.

Dennoch ermöglichen die Rahmenbedingungen und das Konzept, die Ressourcen und die Kreativität von jungen Menschen zu mobilisieren. Er ist damit auch ein „Brückenraum“ zu eher strukturierten Angeboten.

Gerade im Offenen Bereich ist die Fähigkeit gefordert, unvoreingenommen die Sichtweisen und Interessen der jungen Menschen zu erkunden, um aus teilweise unscharfen, diffusen Äußerungen dahinterliegende Wünsche/Bedürfnisse und Motivationen zu ermitteln. Davon ausgehend entstehen Anregungen und profilierte Angebote, die den Kindern und Jugendlichen zusätzliche Handlungsmöglichkeiten erschließen.

Der Offene Bereich ist ein vielgestaltiges Arbeitsfeld, das im Kontext unterschiedlicher Konzeptionen auch unterschiedlichen Charakter haben kann:

Der Offene Bereich als Raum zum Spielen

Mit Gesellschaftsspielen aus Spielesammlungen, Interaktionsspielen bis hin zu geeigneten Spielen für die Playstation 4 wird Geselligkeit gepflegt, Wissen angeeignet, der Umgang mit Sieg und Niederlage erlernt. Beim Spielen werden Regeln vereinbart und der Umgang mit ihnen geübt. In Interaktionsspielen befassen sich Kinder und Jugendliche mit Themen ihrer Lebenswelt.

Der Offene Bereich als Begegnungs- und Kommunikationsraum

Hier treffen sich die Besucherinnen und Besucher der Einrichtung, es werden Kontakte geknüpft und mitunter auch Konflikte ausgetragen, Rollen ausprobiert und soziale Rangordnungen konstruiert. Im Rahmen von Alltagskommunikation finden Kinder und Jugendliche hier einen geselligen Ort, an dem sie sich über für sie interessante Themen austauschen können.

Der Offene Bereich als Arrangement von Lernfeldern

Hier erwerben Kinder und Jugendliche Schlüsselkompetenzen, die ihre Handlungsmöglichkeiten erweitern. Im Offenen Bereich entstehen Ideen, die dann in Gruppen und in Projekten weiterverfolgt werden. Die Gestaltung der Räume bietet den Besucher*Innen Gelegenheit, ihre Vorstellungen zu vergegenständlichen. Bei der Organisation von Veranstaltungen erwerben Kinder und Jugendliche weitere Fähigkeiten.

Der Offene Bereich als erweiterter Familienraum

Hier suchen die Nutzer*Innen Anerkennung, Zuwendung und Geborgenheit. Die pädagogische Aufgabe liegt darin, das richtige Verhältnis zwischen Nähe und Distanz zu finden. Das Eingehen auf individuelle Problemlagen ist ebenso nötig wie die Bereitschaft, die Grenzen des eigenen Handlungsfeldes sowie die Schnittstellen zu anderen sozialen Diensten zu berücksichtigen.

Anregungsmilieu für jugendkulturelle Aktivitäten

Der Offene Bereich ist ein Aktionsfeld und zugleich Animationsfeld, Bühne und Ort der Auseinandersetzung um Wertorientierungen.